Die papierlose Baustelle

Mythos oder machbar?

Veröffentlicht am: 30. März 2020

Papierlos in der Baubranche

In den meisten Bauunternehmen sind meterhohe Papierberge und prall gefüllte Aktenordner keine Seltenheit. Denn gerade die Baubranche hinkt den anderen Branchen in Sachen Digitalisierung hinterher! Laut deutschlandweitem Digitalisierungsindex der Telekom aus dem Jahr 2020 liegt die Baubranche mit 52 von 100 möglichen Punkten unter dem branchenübergreifenden Durchschnitt von 58 Punkten und wurde im Vergleich zu 2019 noch weiter abgehängt. Dabei berichten Unternehmen aus der Baubranche, die bereits digital arbeiten, von positiven Auswirkungen auf ihre Wettbewerbsfähigkeit, die Effektivität ihrer Prozesse, die Produktqualität und letztendlich auf die Kundenzufriedenheit.

Sei es durch mobile Zeiterfassung oder vernetzte Informationen – die Digitalisierung der Baubranche dient nicht nur dem Umweltschutz aufgrund von einer geringeren Papiernutzung, sondern vor allem der Effizienzsteigerung und Risikominderung durch ein besseres Management der Dokumente. Wir verraten Ihnen in diesem Blogartikel, warum auch Sie unbedingt Ihre Baustellen papierlos führen sollten und wie Sie den Weg dorthin sicher beschreiten.

Lassen Sie sich den Blogartikel einfach vorlesen:

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Papierlose Baustelle – was bedeutet das eigentlich?

Die papierlose Baustelle zeichnet sich, wie der Name bereits vermuten lässt, durch eine vollkommen digitale und im Idealfall wirklich papierlose Arbeit in Bauunternehmen aus. Das heißt, per Papier eingehende Unterlagen werden umgehend digitalisiert und anschließend mit den bereits digital im Unternehmen eintreffenden Dokumenten zentral in einer Software-Lösung wie z.B. einer digitalen Bauakte gemanaged. Je nach Software gibt es verschiedene Funktionen, die das Arbeiten erleichtern, wie zum Beispiel das gemeinsame Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten, automatisierte Workflows für das standardisierte Bearbeiten wiederkehrender Aufgaben und das Verknüpfen verschiedener Dokumente, Informationen und Daten aus der Projektvor- und -nachbereitung und dem gesamten Arbeitsalltag.

Mehr Flexibilität

Das papierlose Büro im Allgemeinen erlaubt ein wesentlich flexibleres Arbeiten, als es mit papierbasierten Dokumenten möglich ist. Die Kombination verschiedener Software für die Dokumentenerfassung, das Dokumentenmanagement, die Abbildung digitaler Workflows und elektronische Signaturen unterstützen Unternehmen dabei, Papier über alle Abteilungen hinweg zu reduzieren.

Aber Achtung: Ein reiner Umstieg von papierbehafteten auf digitale Dokumente, die am Ende per Mail verschickt, unorganisiert in File-Sharing-Anwendungen geladen oder über USB-Sticks verteilt werden, verlagert das Problem mit der fehlenden Transparenz und der unstrukturierten Bearbeitung nur von der papierbasierten in die digitale Welt!

Und auch die partielle Umstellung und die daraus resultierende Arbeit an digitalen und gleichzeitig papierbasierten Dokumenten führt am Ende nur unnötig zu Verwirrung und letztendlich zu größerem Chaos als vorher. Also lieber das Konzept der papierlosen Arbeit ordentlich durchdenken, planen und dann konsequent durchführen und beispielsweise mit einer flexiblen Lösung an einer Stelle im Unternehmen beginnen und nach und nach konsequent ausbauen.

In unserem kostenlosen Whitepaper „Digitalisierung im Bau“ zeigen wir Ihnen, wie Sie mithilfe von intelligentem Informationsmanagement die Digitalisierung Ihres Bauunternehmens meistern. Hier kommen Sie zum kostenlosen Download (Klick).

Wer profitiert von der papierlosen Baustelle?

Planungsphase Bauprojekt

Hier lässt sich ganz klar sagen: Jeder. Angefangen bei der Planungsphase eines Bauprojektes, in der das Projektmanagement mit der Erstellung, Abstimmung und Verbreitung von Dokumenten wie Verträgen und Projektplänen beschäftigt ist, die meistens in Zusammenarbeit mit Kollegen erstellt werden, bis hin zur Arbeit auf der Baustelle selbst. Eine digitale Lösung bietet jederzeit und das gesamte Projekt über Transparenz über alle Dokumente, Informationen und Prozesse und steigert so die Produktivität der täglichen Arbeit.

Die ortsunabhängige Verfügbarkeit von Dokumenten und Daten beschleunigt den Austausch zwischen den Mitarbeitern im Büro und denen auf der Baustelle, da die Kollegen von unterwegs aus die Dokumente bearbeiten, freigeben oder ihnen Bemerkungen hinzufügen können. Bauleiter müssen nicht mehr im Büro anrufen, wenn sie Informationen zu Kunden oder Dokumente wie Baupläne benötigen, sondern können diese einfach über ihr mobiles Endgerät von unterwegs aus einsehen.

Änderungen an Dokumenten wie Bauplänen können in einer entsprechenden Software-Lösung unkompliziert vorgenommen und anschließend schnell kommuniziert und verbreitet werden. Das mühsame Verschicken der Dokumente und das Ausdrucken an den Orten, an denen sie benötigt werden, entfallen. Jeder arbeitet immer mit den aktuellen Plänen und Dokumenten, was auch das Risiko für Baumängel senkt. Denn die sind unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass Mitarbeiter auf Basis von veralteten Plänen arbeiten bzw. Anpassungen oder Änderungen an diesen nicht ordentlich kommuniziert wurden. Zusätzlich sind alle an einem Dokument vorgenommenen Änderungen und Freigaben dokumentiert, was die Nachvollziehbarkeit der Bearbeitungsschritte im Falle eines Problems verbessert.

Und auch das Backoffice wird deutlich entlastet. Durch das zentrale Management aller Unterlagen haben die Mitarbeiter in Echtzeit den Überblick über den Status eines jeden Projektes, können allen Beteiligten genau Auskunft geben und auf Änderungen schnell reagieren. Nicht zu vernachlässigen ist hier auch, dass Abrechnungen, Rechnungen an Lieferanten oder vor- und nachgelagerte am Projekt beteiligte Unternehmen, Rechnungsstellungen und Bezahlungen auf ein und demselben Datenbestand beruhen – nämlich den einzigen richtigen Daten, die zu diesem Projekt im System vorliegen. Ein mühsames Zusammensuchen an verschiedenen Speicherorten und die damit oftmals einhergehende Verzögerung gehört so der Vergangenheit an – und wertvolle Skonti sind gesichert.

Planung und Berechnung - Bauprojekt

Allgemein kann man sagen, dass die Umstrukturierung hin zu einer digitalen Baustelle dafür sorgt, Projekte einfacher im Zeit- und Budgetrahmen zu vollenden, da keine Informationen mehr auf der Strecke bleiben, Engpässe schnell erkannt werden und man jederzeit den Überblick behält.

Die vier Schritte zur papierlosen Baustelle

Sie haben sich dazu entschieden, Ihre Baustellen papierlos zu gestalten? Sehr gut! Wir haben hier für Sie vier Schritte vorbereitet, an denen Sie sich für die Transformation hin zum papierlosen Arbeiten orientieren können.

Weitere Informationen rund um die Digitalisierung in Bauunternehmen haben wir in unserem kostenlosen Whitepaper „Digitalisierung im Bau“ für sie zusammengestellt.

1. Schritt: eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Eine gute und durchdachte Vorbereitung bietet, wie überall, auch hier die perfekte Basis für die Umsetzung der papierlosen Baustelle. Konzentrieren Sie sich daher zuerst auf Ihre vorhandenen Prozesse und die damit verbundenen Dokumente und Informationen und leiten Sie daraus die Anforderungen an Ihre neue Lösung ab.

Um zu vermeiden, dass sich das Chaos mit den Dokumenten einfach nur von der Papierwelt in das digitale Umfeld verschiebt, sollten Sie in die Anschaffung einer geeigneten Software-Lösung für Ihre Dokumente investieren. Hier stellt sich zuerst die Frage: was soll diese Software alles können? In erster Linie einfach nur die Dokumente sicher archivieren und unternehmensweit zugänglich machen, oder soll sie auch weitere Informationen wie Kundendaten beinhalten und Prozesse abbilden können? Erstellen Sie sich eine Übersicht über Ihre Anforderungen und recherchieren Sie darauf basierend mögliche Software-Lösungen und Partner.

Wir empfehlen Ihnen, bei der Wahl einer Software für Ihre papierlose Baustelle darauf zu achten, dass diese skalierbar ist und auf alle Abteilungen in Ihrem Unternehmen auszuweiten geht. So vermeiden Sie die Entstehung eines weiteren sogenannten Informationssilos und sorgen für die unternehmensweite Verfügbarkeit und Vernetzung von Dokumenten und Informationen. Und durch die Möglichkeit, die Dokumente in der Anwendung selbst mit Notizen zu versehen vermeiden Sie, dass die Dokumente am Ende doch wieder ausgedruckt werden, nur um sich „eben mal schnell Notizen zu machen“.

Orientieren Sie sich bei der Suche nach einer Software-Lösung einfach an folgender Checkliste mit Features, die Ihnen das papierlose Arbeiten ermöglichen:

  • Ist die Software mit Ihren vorhandenen Systemen kompatibel und kann sie Ihre vorhandenen Daten integrieren?
  • Ist sie über das gesamte Unternehmen skalierbar und können Sie die Anzahl der Nutzer flexibel erweitern?
  • Nutzt die Software Metadaten zur Beschreibung der Dokumente und Informationen? Das hilft Ihnen bei der Suche nach Dokumenten, denn so finden Sie die Inhalte basierend darauf, was sie sind, statt raten zu müssen, wo sie abgelegt sein könnten.
  • Bietet die Software die Möglichkeit, die abgelegten Dokumente und Daten intelligent zu filtern oder sie schnell über eine Suchfunktion zu finden, statt in Ordnerstrukturen zu suchen?
  • Ist das gemeinsame Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten mit internen und mit externen Parteien möglich? Auch auf Basis von freigegebenen Vorlagen?
  • Bietet die Software eine Versionskontrolle und Dokumentation von Änderungen an Dokumenten an? So ist immer ersichtlich, welches Dokument das aktuelle ist, und wer wann welche Änderungen vorgenommen hat.
  • Kann die Software durch Workflows Ihre Prozesse digital abbilden? Das führt zu mehr Effizienz bei wiederkehrenden Aufgaben, keiner verpasst mehr die Bearbeitungsfristen und jeder weiß, was als nächstes zu tun ist.
  • Werden die Berechtigungen für den Zugriff und die Bearbeitung der Dokumente und Daten dynamisch vergeben? Die Möglichkeit, Zugriffsrechte basierend auf Nutzereigenschaften oder Benutzergruppen zu vergeben, bietet vor allem im dynamischen Projektmanagement einen entscheidenden Vorteil. Denn die Zugriffsrechte müssen nicht mehr manuell vergeben werden und jeder kann immer auf die gerade benötigten Inhalte zugreifen, ohne vorher auf eine Freigabe warten zu müssen.
  • Bietet die Lösung Notationsfunktionen und Notizfunktion für die schnelle Erstellung von Anmerkungen und Notizen an? Das ist gerade für die Nutzer wichtig, die sonst gerne mal die Unterlagen ausdrucken, um Inhalte hervorzuheben oder zu kommentieren.

Unser Tipp: Implementieren Sie eine digitale Bauakte. Diese basiert auf einem Dokumentenmanagementsystem (DMS), das speziell auf die Anforderungen von Bauunternehmen ausgelegt ist und branchenspezifische Features beinhaltet, die Ihnen die Arbeit in Bauprojekten erleichtern. Zusätzlich sollte sie mit Ihren vorhandenen Systemen kompatibel sein.

Definieren Sie außerdem das Vorgehen mit Dokumenten, die in Zukunft noch in Papierform eintreffen werden. Diese sollten natürlich umgehend digitalisiert werden. Doch bei manchen Dokumentarten reicht das einfache Scannen nicht aus, da die enthaltenen Daten und Informationen weiterverarbeitet werden müssen, wie beispielsweise bei Rechnungen. Hier sollten Sie sich überlegen, ob Sie eine Software zur Dokumentenerfassung unterstützen kann. Diese liest automatisch die Inhalte aus und bereitet sie zur weiteren Verarbeitung auf. So vermeiden Sie Fehler bei der Erfassung und beschleunigen den Prozess der Digitalisierung.

Die Vorbereitung der MitarbeiterInnen, die ihre gewohnte Arbeitsweise verändern müssen, ist ein wichtiger Punkt bei der Einführung einer Lösung für die papierlose Baustelle, der nicht zu kurz kommen sollte. Verschiedene Umfragen deuten darauf hin, dass einige immer noch Informationen von Webseiten oder aus E-Mails ausdrucken, um sie weiter zu verarbeiten. Das wiederum lässt darauf schließen, dass es einige Menschen gibt, die mit dem digitalen Arbeiten mit Informationen nicht vertraut sind und Hemmungen haben, sich vom papierbasierten Arbeiten zu lösen.

Sie können keinen Menschen von heute auf morgen ändern, aber Sie können den sicheren Umgang mit digitalen Dokumenten und Informationen schulen, sie umfassend über die Vorteile der neuen Arbeitsweise informieren und so die Bedenken vor dem neuen Arbeitsalltag nehmen. Bieten Sie zum Beispiel Ihren Mitarbeitern eine Plattform für den Austausch rund um die neuen Anwendungen, auf der sie sich gegenseitig helfen und Erfahrungen austauschen können. Und wenn Sie ihnen dann noch schmackhaft machen, wie gut man digital zusammenarbeiten kann und wie viel Arbeit das papierlose Arbeiten erspart, sollte keiner mehr auf die Idee kommen, doch noch etwas ausdrucken zu wollen! 

Unser Tipp: Holen Sie Ihre MitarbeiterInnen von Beginn an ins Boot. So sorgen Sie dafür, dass sie die neue Arbeitsweise verstehen und alle sich daraus ergebenen Vorteile für sich sehen. Das senkt die Einstiegshürden und sorgt für mehr Akzeptanz.

2. Schritt: vorhandene Dokumente digitalisieren

Nun haben Sie das Fundament gelegt und die passende Software für Ihre papierlose Baustelle gefunden. Jetzt geht es an den nächsten Schritt: die Digitalisierung Ihrer vorhandenen Papierdokumente, die sich bislang auf den Schreibtischen und in den Aktenschränken stapeln, damit diese dann digital zu Verfügung stehen.

Hierfür können Sie entweder auf Ihren Scanner und die passende Erfassungs-Software setzen, oder Sie suchen sich einen Dienstleister, der sich um die Digitalisierung und die Erfassung Ihrer vorhandenen Unterlagen kümmert.

Unser Tipp: Da Sie in Zukunft sicherlich alle in Papierform eingehenden Dokumente wie Rechnungen oder Lieferscheine digitalisieren wollen, lohnt sich die Anschaffung eines geeigneten Scanners (wenn nicht schon vorhanden) und einer Software zur Dokumentenerfassung. Gerade bei der Eingangsrechnungsverarbeitung erleichtert Ihnen die Digitalisierung die Arbeit immens. Denn durch die Nutzung einer Lösung für die automatisierte Eingangsrechnungsverarbeitung verkürzt sich die Bearbeitungszeit um durchschnittlich 6 Minuten pro Rechnung! Und auch hier gilt: automatisch erfasste Werte verringern die Fehleranfälligkeit in der weiteren Bearbeitung.

3. Schritt: Prozesse in Form von Workflows abbilden und optimieren

Der größte Optimierungsfaktor im Rahmen der Umstellung auf die papierlose Baustelle sind die Prozesse. Hier gilt: wenn Sie einen schlechten Prozess digitalisieren, dann bekommen Sie einen schlechten digitalen Prozess. Also sollten Sie Ihre papiergebundenen Prozesse nicht einfach 1:1 digital abbilden, sondern die Gelegenheit nutzen und Ihre Prozesse auf den Prüfstand stellen. Fangen Sie einfach mit einem beliebigen Prozess an und visualisieren Sie ihn erstmal in Form eines Flussdiagramms. Das geht auch ganz einfach beispielsweise in Microsoft PowerPoint.

So verlockend es auch sein mag: eröffnen Sie im wahrsten Sinne nicht mehrere Baustellen auf einmal, sondern starten Sie mit einem wichtigen Prozess. Diesen können Sie zuerst überdenken, optimieren, digitalisieren, nach einer kurzen Testphase die Performance des Prozesses überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren. Die Erfahrungen, die Sie mit diesem Prozess sammeln, können Sie anschließend auf die weiteren Prozesse übertragen. Um einen geeigneten Prozess für den Start zu finden, können Sie sich die Frage stellen, wo Sie die meiste Zeit durch manuelle Dokumentation verlieren.

Einen weiteren Ansatz bieten die Fragen, welche Ihrer Prozesse am meisten Papier benötigen und produzieren und wie Sie diese Prozesse sinnvoll digital abbilden, sodass nicht die Versuchung aufkommt, die Dokumente doch zu drucken.

Unser Tipp: Fangen Sie mit einem Prozess an, überdenken und optimieren Sie ihn und übertragen Sie ihn anschließend in Ihr digitales Umfeld. Wenn alles reibungslos funktioniert, können Sie mit dem nächsten Prozess beginnen.

4. Schritt: bleiben Sie am Ball

Um jeden Tag dazu zu lernen und Ihre MitarbeiterInnen bestmöglich rund um Ihre neue Lösung zu informieren bietet es sich an, eine Plattform zum Austausch bereitzustellen. Dort können sich die Nutzer gegenseitig unterstützen und Fragen beantworten. Außerdem sollten Sie die Mitarbeiter, die mit der neuen Lösung arbeiten sollen, zuerst grundlegend schulen, um ihnen die perfekte Basis für ihre tägliche Arbeit zu liefern. Gehen Sie dabei auch bewusst auf Ängste und Bedenken ein und bieten Sie Lösungen und Hilfe.

Es ist sinnvoll, die Software erstmal an einem Pilotprojekt zu testen und dabei jedes Feedback aufzunehmen und zu sammeln. Geben Sie diese Verbesserungswünsche an Ihren Software-Partner weiter, der die Lösung für Sie weiter anpasst. Stellen Sie auch scheinbar überflüssige Funktionen in Frage, denn diese können am Ende dazu führen, dass die Software unnötig kompliziert wird.

Gut zu wissen: Heutzutage müssen gute Softwarelösungen nicht mehr komplex, unverständlich und mit großem Schulungsaufwand verbunden sein. Auch die Anbieter am Markt haben gelernt, dass smarte und intuitiv zu bedienende Lösungen sich einer höheren Akzeptanz erfreuen und damit niedrige Einstiegshürden mit sich bringen.

Tipps für eine Software-Lösung für die papierlose Baustelle

Das Zauberwort für die papierlose Baustelle heißt „Digitale Bauakte“. In ihr lassen sich alle Dokumente und Informationen rund um alle vergangenen, laufenden und zukünftigen Bauvorhaben managen. Im ersten Schritt der vier Schritte zur papierlosen Baustelle haben wir Ihnen eine Checkliste präsentiert, in der wir die wichtigsten Features und Funktionalitäten einer digitalen Bauakte gesammelt haben, auf die wir hier nochmal genauer eingehen werden.

Dabei ist aus unserer Erfahrung einer der wichtigsten Faktoren die einfache Zusammenarbeit – sowohl intern als auch mit externen Partnern. Denn gerade in der Baubranche arbeiten viele Teams an unterschiedlichen Standorten gemeinsam an ein und demselben Projekt, arbeiten häufig zusammen an Dokumenten und müssen sich gegenseitig Informationen bereitstellen.

Die digitale Bauakte

Stellen Sie sicher, dass die Lösung für Ihre digitale Bauakte mit den bereits in Ihren Unternehmen vorhandenen Systemen kompatibel ist. Einen großen Vorteil bietet Ihnen eine digitale Bauakte, die sich nahtlos in die vorhandene IT-Infrastruktur einfügt, die bereits vorhandenen Systeme an sich anschließt und alle Daten zentral aufbereitet. So vermeiden Sie eine Silobildung, die Mitarbeiter müssen sich nur noch in einem System anmelden und finden die Dokumente und Informationen deutlich schneller, als wenn sie dafür mehrere Speicherorte durchsuchen müssen.

Einen weiteren entscheidenden Vorteil bildet die Abbildung von Geschäftsprozessen durch Workflows. Damit definieren Sie die einzelnen Arbeitsschritte und sorgen für die Einhaltung der Prozesse, was wiederum die Effizienz und auch die Qualität der Arbeit steigert. Hilfreich ist hier auch die Möglichkeit, Aufgaben an bestimmte Personen zu verteilen und mit Bearbeitungsfristen zu versehen. So verpassen Sie keine Deadline mehr!

Und zu guter Letzt ist es wichtig, dass die Lösung intuitiv zu bedienen ist und eine nutzerfreundliche Oberfläche sowohl in der Desktop-Anwendung als auch im Web und über eine Smartphone-App bietet. Nichts ist schlimmer, als eine neue Lösung zu implementieren, die am Ende doch keiner nutzen will, weil sie alles noch komplizierter macht, als es vorher schon war.

Der Blick in die Zukunft

Der Blick in die digitale Glaskugel verrät uns: der Einsatz von künstlicher Intelligenz wird immer rentabler und in immer mehr Branchen eingesetzt. Künstliche Intelligenz im Bau – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig! Von intelligenten virtuellen Assistenten, die auf Basis von analysierten Daten in Verbindung mit BIM simulieren, wie sich eine gewünschte Änderung auf das gesamte Projekt auswirken würde, bis hin zu Augmented Reality (AR – erweiterte Realität), die dem Mitarbeiter auf der Baustelle bei der Betrachtung seiner Umgebung mithilfe einer speziellen Brille in Echtzeit zusätzliche Informationen und noch nicht vorhandene Gegenstände einblenden kann. Dabei kann sich der Benutzer im Gebäudebereich bewegen und die AR kombiniert die physischen und digitalen Ansichten und aktualisiert die virtuellen Informationen ständig. So können die Mitarbeiter vor Ort die Auswirkungen von Änderungswünschen direkt sehen und datenbasierte Entscheidungen fällen.

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Video: So kann es aussehen: BIM auf der Baustelle mit der Microsoft HoloLens.

Für alle die, die sich mit dem Thema Augmented Reality noch nicht intensiv beschäftigt haben, hier eine kurze Erklärung: bei der erweiterten Realität handelt es sich um eine computergestützte visuelle Darstellung von Dingen, die sich physisch nicht an dieser Stelle befinden. Angefangen bei der Übertragung eines Fußballspieles, bei dem die Abseitslinie eingeblendet wird, geht diese intelligente Technologie mittlerweile weit über das Einblenden von bloßen Linien hinaus. Manche Online-Händler können ihre Produkte direkt auf das Bild des potenziellen Käufers projizieren, sodass dieser sieht, ob ihm beispielsweise das ausgesuchte Brillenmodell steht oder wie der Wohnzimmertisch im eigenen Wohnzimmer wirkt.

Auch das Thema 3D-Druck ist im Bauwesen interessant. Hier können spezielle Roboter mit schnell härtendem Spezialbeton die am Computer entworfenen Teile vor Ort drucken, was vor allem bei Spezialteilen und geometrisch komplexen Bauteilen rentiert, die sonst in aufwändigen Spezialanfertigungen gefertigt werden – was wiederum zu hohen Stückkosten führt. So wurden bereits einige Projekte mithilfe von 3D-Druck realisiert und Brücken, künstliche Korallenriffe und auch Betonhäuser gedruckt (Quelle: https://redshift.autodesk.de/3d-druck-im-bauwesen/)

Fazit – Worauf warten Sie noch?

Die Vorteile der Transformation hin zum papierlosen Büro bietet auch in der Baubranche eine Vielzahl von merklichen positiven Veränderungen. Und gerade die Baubranche hat Optimierungspotential, was die Nutzung von digitalen Technologien angeht. Hier kommt die digitale Bauakte ins Spiel. Mit ihr stellen Unternehmen in der Baubranche sicher, dass alle wichtigen Informationen, Daten und Dokumente unternehmensweit und orts- und zeitunabhängig für die verantwortlichen Personen zugänglich sind.

Stellen Sie sich doch mal vor, wie viel leichter Ihr Arbeitsalltag wäre, wenn zur digitalen Arbeitsweise noch zusätzlich ein digitales Bautagebuch pro Baustelle haben, in dem Sie wichtige Details vermerken können, einen Mangel unkompliziert inklusive Fotos und entsprechenden Dokumentationen melden und durch einen nachgelagerten Prozess automatisiert abarbeiten lassen können! Viele dieser Szenarien lassen sich mit ausgeklügelten Lösungen bereits direkt umsetzen.

Also zögern Sie nicht und setzen auch Sie auf die papierlose Baustelle!

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